Radio BlackBeats.FM News
Ein Riss im Land der Berge
Gepostet in: Politik/WirtschaftDie Wahl zum Bundespräsidenten in Österreich entpuppte sich als "Kopf-an-Kopf-Rennen" zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und den Grünen. Beide Kandidaten stehen mit 50% und die Wahlbeteiligung beträgt 71.8 Prozent. Der Sieger wird erst am Montag bekannt sein.
Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, sprach: "Wer immer am Ende vorne liegt: Ein solches Ergebnis ist in einer Demokratie ein Auftrag, das Volk wieder zusammen zu führen und nicht zu spalten." Er qualifizierte das Ergebnis als Weckruf an demokratische Parteien.
Alexander Van der Bellen, renommierter Ökonom, will sich für ein Vorwärtskommen der Gesellschaft und seiner Öffnung investieren, in eine multikulturelle Gesellschaft.
Norbert Hofer betrachtet externen Einfluss und Zuwanderung als "Invasion". In einer Rede verkündet er einen Zaun bauen zu wollen, wie die Ungarer.
Eines haben die Österreicher bewiesen bei der Schließung der Wahllokale um 17 Uhr: der tiefe Riss durchs Land und den Vertrauensverlust in den herkömmlichen Parteien.
In vielen Ohren klingen deren Rufe nur noch wie ein ermattetes und ermüdendes Wehen. Es wird neues Blut - neue Ideen - gebraucht, neue Stärke - ein Wille Neues zu erschaffen und die Welt, trotz seiner Globalisierung, ändern zu wollen.
Die Spaltung könnte nicht deutlicher hervortreten, als im Angesicht beider Kandidaten. Trotz der ungewissen Zukunft des Landes, der Sieger wird die Aufgabe haben, es zu vereinen.
Mit ein wenig Humor scheint es die CSU-Abgeordnete Dagmar Wöhrl zu nehmen, denn sie twitterte: "Ja, san die Österreicher etz deppert gwordn?"
Tags: Norbert Hofer Van der Bellen Österreich Präsidentenwahl