Showname: #1 for Hip Hop - Black Music - R&B - Mashups and Remixes
Radio BlackBeats.FM

Wünsche & Grüsse senden
Gruss Wunsch Beides
Zeichen frei

BlackBeats.FM

Wir warten auf Dich!

Registriere Dich kostenlos und sei auch Du ein Teil unserer Community!

Radio BlackBeats.FM News


News
Quelle: • spiegel

20. Todestag von Tupac Amaru Shakur

Gepostet in: Tragisches / Schockierendes

Zu seinen Lebzeiten verkaufte US-Rapper Tupac Shakur 75 Millionen Alben. Er lebte wie ein Krimineller und starb auch auf kriminelle Art und Weise. Bis heute ist er ein Superstar der Hip-Hop-Geschichte.

Es war die Nacht eines ganz normalen Samstages. Mehrere teure Limousinen bewegten sich unter den Neonlichtern der Casinos in Richtung Norden der Stadt Sin City. Ganz vorne fuhr ein schwarzer BMW 750, den Labelboss und Nachtclubbesitzer Suge Knight steuerte. Auf dem Beifahrersitz saß sein größter Star - 2Pac, der bereits achtfach Platin erhielt und mit dem letzten Album wochenlang auf Platz eins der Charts stand.

Die Fahrzeug-Karawanne kam in der Flamingo Road zum Stoppen. 2Pac lehnte sich aus dem Fenster heraus und flirtete mit zwei Frauen, die in einem Wagen auf der linken Spur standen. Plötzlich erschien ein weißer Cadillac, aus dem Schüsse aus dem hinteren Fenster gefeuert wurden. 13 Schüsse wurden auf den BMW gezielt, vier davon trafen Tupac. Mit schweren Verletzungen wurde der Rapper ins Krankenhaus eingeliefert. Sechs Tage später, am 13. September 1996, verstarb er.

Der Rap-Superstar, der zugleich auch Kunststudent, Krimineller und Charmeur war, wurde nur 25 Jahre alt. Auf seinem Brust-Tattoo war "Thug Life" zu lesen und dieses Leben führte er bis zuletzt. Er nahm Drogen, schoss auf Polizisten und verbrachte Zeit im Gefängnis. Seine Raps handelten von Armut, dem harten Leben auf der Straße und Rassismus.

Am 16. Juni 1971 erblickte Lesane Parish Crooks, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, das Licht der Welt. Seine Mutter war eine radikale Aktivistin der Black Panthers, sein Taufpate musste wegen Mordes lebenslänglich in den Knast. Als Vater sah er seinen Stiefvater Mutulu Shakur an, der einer der zehn meistgesuchten Verbrecher der USA war. Seinen Künstlernamen Tupac Amaru Shakur hat er ihm zu verdanken. Dieser steht für einen Inka-Märtyrer, der im 18. Jahrhundert in Peru einen Aufstand gegen die spanische Besatzung anführte.

Gewalt und Verbrechen regierten den Alltag

Seine Kindheit verbrachte er in billigen Absteigen und Obdachlosenheimen, bis er schließlich mit 12 Jahren in einer Theatergruppe in Harlem Fuß fasste. Am Ende landete er sogar auf dem College in Baltimore und nahm an Lyrikseminaren teil. Letztendlich begann er Theater und Ballett zu studieren.

Doch dann ging es wieder bergab. Sein Stiefvater wurde festgenommen und seine Mutter war im Drogenrausch. Tupac zog zu Verwandten nach Kalifornien, wo er sich in San Francisco dann mit einer Straßengang anfreundete. Er verkaufte Drogen und wurde Mitglied von Digital Underground, einer Hip-Hop-Crew.

Mit seinem ersten Track "2Pacalypse Now",einem Underground-Hit, gelang ihm der Durchbruch. Schließlich wurde auch Hollywood auf ihn aufmerksam. Im Ghetto-Drama "Juice" verkörperte er ein gewalttätiges Gangmitglied, in "Poetic Justice" hatte er die Hauptrolle an der Seite von Janet Jackson.

Der Welt der Armut hatte er nun den Rücken gekehrt und lebte in einer Welt in der Frauen, Ruhm und Geld an oberster Stelle standen. Der Schmuck wurde immer wertvoller, das Marihuana immer mehr und der Hennessy-Cognac durfte auch nie fehlen. Zudem bereitete ihm das Gesetz immer mehr Probleme.

1992 löste Tupac während eines Streites einen Schuss aus der Pisotle aus, bei dem ein sechsjähriger Junger verstarb. Der Rapper wurde anschließend verhaftet. 1993 musste er vor Gericht, weil er zwei Polizeibeamte angeschossen hatte. Einige Monate später musste er ins Gefängnis, weil er einen Rapper mit einem Baseballschläger angergriffen hat. 1994 verbrachte er 15 Tage im Knast, da er den Regisseur Allen Hughes verprügelt hat. Im selben Jahr wurde er beschuldigt eine Frau vergewaltigt zu haben. Er konnte zwar beweisen, dass sie dem Sex zugestimmt hatte, musste aber trotzdem in den Knast. Als das Urteil vor Gericht verkündet wurde, erschien Tupac im Rollstuhl. Einen Tag zuvor wurde er in der Lobby eines Tonstudios angeschossen und beklaut. Ihn trafen fünf Kugeln. Er erschien entgegen des ärztlichen Rates trotzdessen vor Gericht.

Für ihn steckte hinter diesem Attentat einer seiner ehemals besten Freunde, Christopher Wallace, besser als The Notorious B.I.G. bekannt und Sean Combs alias Puff Daddy.

Der Beef zwischen den beiden Rappern führte zum Beginn des Streites des East- und Westcoast-Raps. Shakur nahm keinen Blatt mehr vor den Mund, um die Feinde der East Coast zu beschimpfen. Es ist die Rede von z.B. Nas, Jay-Z oder Lil´ Kim.

Eine längere Haft kam ihm jedoch dann dazwischen. Er wurde wegen Vergewaltigung verurteilt und trat im Februar 1995 seine Haftstrafe an. Genau in diesen Augenblick erreichte sein neu herausgebrachtes Album "Me Against the World" Platz 1 der Charts. Er war somit der erste Künstler an der Spitze der Charts, der im Gefängnis saß.

Im Gefängnis gingen die Musikgeschäfte dann weiter, als er Besuch von dem Labelboss Suge Knight bekam. Er wollte Tupac bei sich unter Vertrag nehmen und mit ihm drei Alben für das Label Death Row herausbringen. Knight wollte als Gegenleistung die Wiederaufnahme des Verfahrens unterstützen und im eine Kaution in Höhe von 1,4 Millionen Dollar zahlen.

Der Deal war komplett. Tupac kam aus dem Gefängnis und brachte zeitnah "All Eyez on Me" heraus. Innerhalb von zwei Monaten erhielt er fünffach Platin. Anschließend nannte er sich "Makaveli", der sich von dem italienischen Philosophen Machiavelli ableitete. Der niederträchtigste Diss-Rap wurde veröffentlicht. In "Hit Em Up" rappt er, dass er mit der Frau von Notorious B.I.G. geschlafen hätte. Vielleicht war genau diese Nummer sein Urteil, was ihm zum Verhängnis wurde.

Es ist der 7. September 1996 in Las Vegas. Im MGM-Grand-Hotel sah er dem Sieg seines Kumpels Mike Tyson zu, als er in der Lobby jemand Bekanntes entdeckte. Der 21-jährige Orlando Anderson, Mitglied der Straßengang Crips, hatte kurz zuvor einen seiner Bodyguards verprügelt. "Du kommst aus dem Süden?", fragte er ihn und zögerte nicht lange und schlug zu. Sicherheitsmänner stoppten die Schlägerei.

Dies brachte die Crips natürlich zum Brodeln. Sie versammelten sich in Las Vegas und hauten ihr Drogengeld auf den Kopf. Es heißt, dass Notorious B.I.G. angeblich einen Millionenkopfgeld auf Shakur ausgelobt hatte. Im Hotel setzen sie sich zusammen und berieten sich. Shakur sollte erschossen werden, gleich nachdem er die After-Show-Party des Nachtklubs 662 verlassen hat. Die Gangmitglieder fuhren mit zwei Cadillacs an diesen Ort.

Bis heute blieben die Polizeiermittlungen zu diesem Anschlag ohne Ergebnis. Im Jahr 2002 erschienen jedoch nach einigen Recherchen angeblich der Beweis, dass Anderson der Todesschütze gewesen sein soll. Zur Tatzeit entdeckten die Crips Shakurs Konvoi in der Flamingo Road. Anderson zückte eine Glock-Pistole, die ihm zuvor von Notorious B.I.G. gereicht wurde und schoss drauf los. Tupac versuchte auf den Rücksitz zu flüchten, wurde jedoch durch mehrere Kugeln tödlich verletzt. Es geschah innerhalb von wenigen Sekunden und die Täter flüchteten auf der Stelle. Sechs Tage später, an einem Nachmittag, des 13. September 1996 erlag Tupac Amaru Shakur im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Anschließend gab es in Compton tagelang Beef zwischen Anhängern der Bloods und Crips. Orlando Anderson wurde, nachdem er kurz vernommen wurde, wieder freigelassen. Einige Zeit später gab er damit an, Shakur erschossen zu haben und starb 1998 selbst bei einer Schießerei. Notorious B.I.G. wurde ein halbes Jahr nach diesem Mord ebenfalls aus einem vorbeifahrenden Wagen heraus erschossen.

Ein Polizist, der sich damals am Tatort befand, erzählte 2014 einem Magazin von den letzten Worten des Rappers, bevor er für immer die Augen schloss. Man fragte ihn, ob er einen der Täter erkannt habe und Shakur richtete sich ein letztes Mal auf und flüsterte: "Fuck you."

Nun sind schon 20 Jahre vergangen und trotz seiner Taten bleibt er für die Menschheit weiterhin einer der besten Rapper.

By BooRader (Own work) [CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons




geschrieben am 13.09.2016 von Karo um 19:34 Uhr


Tags: Tupac Amaru Shakur 2Pac Notorious B.I.G. Suge Knight Death Row Todestag Orlando Anderson


Facebook