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Author Music Knowledge: Eastcoast vs Westcoast Geschrieben am: 07.05.2012 um 15:37

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Entstehung des Konflikts

Hip-Hop-Musik entstand in New York City. Obwohl es andere wichtige Zentren wie zum Beispiel Philadelphia und Los Angeles gibt, ist die Stadt bis heute das Zentrum der Szene. 1992 begann sich die Musikszene an der Westseite Amerikas zu verändern. Hip-Hop-Musiker wie Dr. Dre mit The Chronic und Snoop Doggy Dogg mit Doggystyle (1993) produzierten ihre Alben in einem funk-lastigen Stil namens G-Funk. Beide gehörten zum in Los Angeles ansässigen Label Death Row Records von Suge Knight. Auf dem Label gelang es ihm, andere Stars wie Tupac Shakur und Tha Dogg Pound aufzubauen. Sie traten in einen intensiven Wettstreit mit dem in New York ansässigen Label Bad Boy Entertainment, sowohl kommerziell als auch musikalisch.

Hip-Hop-Musik wurde zur selben Zeit immer mehr und schließlich endgültig vom Mainstream übernommen und versprach, kommerziell sehr lukrativ zu werden. Ein wichtiges Label an der Ostküste war zu dieser Zeit Bad Boy Entertainment von Puff Daddy, dort veröffentlichten Craig Mack, Mase und The Notorious B.I.G.

Eskalation zwischen Bad Boy und Death Row

Der Konflikt zwischen den beiden Firmen wurde öffentlich, nachdem Unbekannte am 30. November 1994 fünf Schüsse auf Tupac Shakur abgaben. Shakur beschuldigte öffentlich seinen ehemaligen Freund Notorious B.I.G. und das Bad-Boy-Umfeld, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Der Konflikt eskalierte, als Suge Knight bei den The-Source-Awards vor den versammelten Künstlern und Produzenten Puff Daddy angriff: „Any Artist out there, who wanna be an artist and wanna stay a Star and don’t want the executive of your label all in the video, all over the record, dancin’, come to Death Row.“ (dt.: „Wenn ihr den Besitzer eurer Plattenfirma auf eurem Album oder eurem Video nicht wollt, dann unterschreibt bei Death Row.“) Dr. Dre und Snoop Dogg wurden am selben Abend bei ihrem Auftritt ausgebuht. Der Konflikt eskalierte durch zahlreiche weitere Zwischenfälle. Im September 1995 schossen Unbekannte einen engen Freund von Suge Knight bei einer Geburtstagsparty in Atlanta, Georgia, nieder. Knight bezichtigte öffentlich Bad Boy Drahtzieher des Vorfalls gewesen zu sein. Als Dogg Pound im Dezember 1995 ein Video (New York-New York feat. Snoop Dogg) in Manhattan drehten, wurde mehrfach auf einen Wohnwagen geschossen, den Snoop Dogg zu dieser Zeit bewohnte. Das Video selbst zeigte, wie die Künstler von Death Row in Riesengröße New York zerstören.

1996 nahm Tupac seine Single Hit 'Em Up auf, in der er verkündete, Geschlechtsverkehr mit Notorious B.I.G.s Ehefrau Faith Evans gehabt zu haben, und welche die Zeile „this ain’t no freestyle battle, y’all niggas getting killed“ (dt.: „dies ist kein Freestyle-Wettkampf, all’ ihr Niggas werdet getötet“) enthielt. B.I.G. antwortete kurz darauf in Jay-Zs Track Brooklyn’s Finest, wodurch auch Jay-Z in den Konflikt hineingezogen wurde. Bei den Soul-Train-Awards 1996 in Miami begegneten sich beide Gruppen auf dem Parkplatz, es kam zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf beide Gruppen Pistolen zogen.

Am 7. September 1996 gaben Unbekannte (mutmaßlich Mitglieder der berüchtigten Crips-Gang) mehrere Schüsse auf Tupac Shakur in Las Vegas ab, er starb an den Verletzungen am 13. September 1996. Die New York Times berichtete später, dass die Initialzündung für diesen Anschlag eine Schlägerei gewesen sei, in die der mutmaßliche Todesschütze Orlando Anderson verwickelt war. Orlando Anderson habe in Folge dieser Schlägerei, bei der seine Gang den Kürzeren gezogen hatte, Notorious B.I.G. telefonisch ein Angebot gemacht, gegen ein Kopfgeld den Anschlag an Tupac Shakur zu verüben. Notorious B.I.G. habe sofort eingewilligt. Am 9. März 1997 erschossen Unbekannte The Notorious B.I.G. bei einem Aufenthalt in Kalifornien. In beiden Fällen gab es bis heute keine Anklagen.

Andere Konflikte zwischen den beiden Szenen

Neben dem Streit mit Bad Boy war Tupac auch mit mehreren anderen Rap-Künstlern der Ostküste aneinander geraten. Einige Freunde Tupacs hatten einen Konflikt mit der Gruppe Mobb Deep, und der gerade im Gefängnis sitzende Tupac drohte nach seiner Freilassung in seinem Battle-Track Hit ’em up mit Gewalt. Mobb Deep antwortete mit dem Battle-Rap Drop a Gem On ’Em.

Nas geriet mit seinem Track The Message ins Visier von Tupac, da dieser die Zeile „Fake thug, no love, you get the slug, CB4 gusto your luck blow…“ auf sich bezog, was Nas aber verneinte. Ein weiterer Grund für den Streit war das zweite Album von Nas, It Was Written, auf dem er in dem Song Street Dreams Tupacs Beat aus dessen Song All eyez on me coverte. Tupac konterte daraufhin in seinem Lied Against all Odds. Der Untergrundrapper Chino XL, der keine Verbindungen zu Bad Boy hatte und auch nicht am Mainstream-Markt interessiert war, textete: „By this industry, I’m trying not to get fucked like 2Pac in jail“, ironischerweise in einem Duett zusammen mit dem stolzen Vertreter der West Coast, Ras Kass.

Da auch diese Künstler alle von der East Coast kamen und von Tupac oft in denselben Songs angegriffen wurden, in denen er auch Bad Boy angriff, wurde es vor allem von den Medien so aufgefasst, als gebe es einen generellen Konflikt zwischen Ost- und Westküste. Allerdings hatte der Konflikt andere Gründe; die oben angesprochenen Künstler hatten zudem wenig oder gar keine Verbindungen zu Bad Boy Records. Nas beispielsweise arbeitete wesentlich öfter gemeinsam mit Dr. Dre als mit allen Bad-Boy-Künstlern zusammen. Andere prominente Künstler wie Redman, Busta Rhymes, E-40 oder der Wu-Tang Clan nahmen überhaupt nicht am Disput teil. Bei näherer Hinsicht stellte sich der Konflikt als reine Auseinandersetzung zwischen zwei Plattenlabels heraus, während die Ausweitung auf ganze, territorial gebundene Szenen vor allem ein Produkt der Medien war und in der Realität nicht existierte.
Versöhnungsversuch

1997 lud Louis Farrakhan, der Führer der Nation of Islam, mehrere prominente Rapper ein, um den Konflikt beizulegen. Bizzy Bone, Doug E. Fresh und Snoop Dogg versprachen bei diesem Treffen, alle Rivalitäten und Rechnungen, die nach dem Konflikt und dem Tod der beiden Rapper noch offen wären, nicht weiter zu verfolgen. Dieser „Waffenstillstand“ besteht nach wie vor.

Quelle: wikipedia.de


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