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Krisengebiet: Energiewirtschaft
Gepostet in: Politik/WirtschaftDer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt vor Versorgungsproblemen. Energieversorger wollen bundesweit 57 konventionelle Kraftwerke schließen, darunter Großkraftwerke. Mangelnde Rentabilität wegen der Energiewende wird als Grund genannt. Die Lage spitze sich noch hinzu. "Jede zweite geplante Anlage steht auf der Kippe", so die BDEW-Hauptgeschäftsführerin.
Auf Antrag des Handelsblatts berechnete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Kosten der Energiewende für den Kunden aus. Die Summe beläuft sich auf 28 Milliarden Euro, das sind jährlich 270 Euro für einen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh. Berücksichtigt wurden die Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien, die verursachten Kosten des Netzausbaus, die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Aufbau einer Kapazitätsreserve.
Barbara Minderjahn, Geschäftsführerin des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), kritisiert scharf: "Die Energiewende ist mit der Annahme gestartet, dass die Energiekosten hierzulande beherrschbar bleiben und international in vergleichbarem Maße ansteigen. Beides hat sich nicht bewahrheitet."
Industrie- und Wirtschaftsverbände sind sich einig: Sollten die Kosten weiterhin ansteigen, könnte es negative Folgen für die nationale Wirtschaft haben.
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