Showname: #1 for Hip Hop - Black Music - R&B - Mashups and Remixes
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Interviews




Interview mit: Demerci
Datum: 05.08.2012
Autor: Karo
Links nicht verfügbar
Bewertung:
BlackBeats.FM: Hallo Demerci. Willkommen zum Interview mit BlackBeats.FM, eines der größten Webradiostationen im Black Music Bereich in Deutschland. Wie geht es dir?

Demerci: Super. Mir geht`s gut Karo, Vielen Dank! ich freue mich riesig auf das Interview mit Blackbeats FM. Bin ein Fan von euch!

BlackBeats.FM: Wer verbirgt sich hinter dem Künstlernamen Demerci? Erzähl uns bitte ein wenig über dich!

Demerci: Am liebsten lasse ich die Leute mich selber beschreiben. Wenn ich mich aber selbst beschreiben darf, dann sehe ich mich als ruhig und als eine sehr emotionale Person, die gleichzeitig direkt und realitätsbewusst ist. Ich kann in dem einen Augenblick viel lachen, feiern,Spaß haben etc. und in dem annderen ernst, nachdenklich oder melancholisch werden. Alles ist abhängig von meiner Laune und von den Ereignissen in meiner Umgebung. Ich denke jeder von uns sollte sich ab und zu etwas Zeit nehmen um über unsere eigene Taten nachzudenken.

BlackBeats.FM: Gemeinsam mit deinem Bruder Fabrice aka Morohium hast du begonnen auf deiner Muttersprache Französisch zu Rappen. Wie waren deine ersten Erfahrungen damals gewesen und was genau hat euch dazu bewegt die Crew "Silence" zu gründen?

Demerci: Ja, das stimmt! wir haben in den 90er damit angefangen Lyrics zu schreiben. Damals war Hip Hop meiner Meinung nach sowieso viel echter und mitreißender. Kurz gesagt viel "realer" !Wir haben uns zwar täglich viele Tracks von unterschiedlichen Rappern reingezogen, doch wir hatten schon damals unsere Favoriten-Künstler, die uns vorallem mit ihren Messages und Flows sehr inspirierten. Das waren Künstler, wie z.B. I am, NTM in France oder Pac, Snoop, Nas, Cali Agent und noch viele mehr aus den Staaten. Wir identifizierten uns mehr oder weniger mit ihren Tracks. Wir waren jung, Hip Hop- Junkys und bauten unsere Skills und eigenen Style auf. Wir rappten und freestylten auf den Straßen und in den Clubs. Die Leute fanden es cool und waren von unserem Rap-Flow begeistert. Eines Tages fragte mich Fabrice was ich davon halte, wenn wir uns "Silence" nennen würden. Ich fands tight, da auch er ein ruhiger Typ ist, passte daher der Name "Silence" wie eine Faust aufs Auge. :-) Unser Motto hieß daher: In der Ruhe liegt die Kraft!

BlackBeats.FM: Nachdem ihr Rapper Bushido kennengelernt habt, und mit ihm einige Tracks aufgenommen hattet, seid auch ihr ein wenig mehr in die Öffentlichkeit gelangt. Hätte das vielleicht auch ohne die Hilfe von Bushido geklappt? Oder hat er auch wirklich bei den ersten Schritten ein wenig unter die Arme gegriffen?

Demerci: Einige Leute fragen uns bis heute noch, wie es damals mit Anis entstanden ist. Die Wahrheit ist, wir haben nie gezielt nach Anis gesucht und er auch nicht nach uns. Es war einfach ein Zufall, bzw. Schicksahl. Wir waren damals auf einer Party in Stuttgart.,Ich erinnere mich, dass es eine coole Stimmung war. Wir tranken und freestylten wieder mal beim Open-Mic, als Anis kurz danach auf uns zukam und sich vorstellte. Er war begleitet von Mike Vader, mit dem ich bis heute Kontakt habe.
Er sagte, dass er gerne französischen Hip Hop hört und dass wir cool wären. Sie präsentierten uns ein paar Tracks von sich. Hinter jedem ihrer Songs steckte eine konstruktive Message. Sie gaben Mut, Hoffnung und waren aber auch gleichzeitig gesellschaftskritisch. Wir fanden sie ebenso cool, weil uns ihr Rap-Style entgegen kam. Daher hat die Chemie zwischen uns sofort gestimmt und wir wurden dicke Freunde. Anis kam daraufhin regelmäßig zu uns und wir gingen nach Berlin zu seinem Zuhause ,nahmen Tracks auf und amüsierten uns. Als er im Jahr 2003 ( damals noch bei Aggro Berlin) die Single "Gemein wie zehn", auf der Fabrice und ich mit dem Track "Berlin- Paris" als Feature zu hören sind, rausbrachte, ging es uns dabei überhaupt nicht darum uns in den Vordergrund zu drängen. Wir weckten zwar damit mehr Aufmerksamkeit auf uns, aber die Öffentlichkeit hat uns nie wirklich interessiert. Wir wollten einfach nur gute Musik machen. Uns ging es mehr um Anerkennung und das weiß auch Anis. Wenn er aber uns durch seine Popularität mehr Hilfestellung leisten wollte, hätten wir sicher nichts dagegen gehabt. Insofern glaube ich nicht, dass wir ihm noch was schuldigen, da er doch auch durch uns einiges profitieren konnte. Es ist immer ein Geben und Nehme im wahren Leben, als auch im Musikgeschäft. Kein Mensch macht dir einfach so Geschenke. Ich hoffe deine Frage hiermit ausführlich beantwortet zu haben.:-)

BlackBeats.FM: Neben Bushido gab es dann auch Live-Auftritte zum Beispiel als Support-Act von Method Man. Das war bestimmt eine riesengroße Erfahrung für dich gewesen, oder?

Demerci: Ja, so wars auch für mich!, Method Man ist eine lebende Legende! Er hat mich schon immer beeindruckt. ein sehr bodenständiger Rapper, der sich durch nichts und niemanden ändern würde, genauso wie Redman übrigends! Ich war sehr stolz darauf und würde es jederzeit wiederholen.

BlackBeats.FM: Es folgte ein Demotape und diverse andere Projekte, mit denen du anschließend als "Top Ten Finalist" bei den MTV HipHop Open Myspace-Most-Wanted-Kontest teilnehmen konntest. Schlussendlich hast du den 5. Platz erreicht und warst somit auch der einzige nicht-deutsprachige MC. Was hat das für dich bedeutet?

Demerci: Stimmt! Fabrice und ich nahmen noch zusammen ein Tape auf. Die Zeit war nun reif, dass jeder von uns sich auch mal als Solo-Künstler beweisen sollte. Das war wichtig für unsere Weiterentwicklung!
Als ich dabei gewesen war Solo-Tracks für meine damalige Projekte zu recorden, erfuhr ich über den Kontest. Eigentlich wollte ich nicht mitwirken. Doch am Ende hatten mich die Jungs im Studio überredet.
Ehrlich gesagt, ich hatte auch nicht viel Erwartungen von dem Kontest schon am Anfang an. Mich reizte eine Sache: Ich wollte unbedingt sehen, wie weit ich als französischsprachiger MC es bringen konnte. Das war also meine primäre Motivation und am Ende wusste ich, dass die Leute in Deutschland durchaus bereit sind auch mal was anders zu hören als nur deutsch.

BlackBeats.FM: Wovon lässt du dich beim Rappen inspirieren und leiten?

Demerci: Jeder Künstler ist da anders. Für mich persöhnlich ist es wichtig einen stressfreien Tag zu erwischen, um meine Kreativität und Inspiration in Textform auf ein Blatt Papier zu bringen. Die Ruhe spielt also auch hierbei eine sehr entscheidende Rolle. Um so nachdenklicher ich bin, desto besser und schneller fließen meine Songtexte. Die äußeren Einflüsse sind meine Umgebung und die ganze Welt an sich.
Egal ob man sich in die Politik einmischt oder einfach nur über Partys, Ladys etc schreibt, Künstler sollten, meiner Meinung nach, immer etwas zu sagen haben. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist das ein Zeichen dafür vielleicht mit der Musik ganz aufzuhören.

BlackBeats.FM: An welchen Projekten oder vielleicht auch Alben sitzt du momentan dran?

Demerci: Ich habe gerade bei "Mellowave" meine EP namens: "Un Temps pour tout" endlich fertiggestellt. Die wollte ich eigentlich schon letztes Jahr veröffentlichen. Ich hatte leider nicht immer das Glück die richtigen Leuten an meiner Seite zu haben. Aber nun ist auch das "passé" und ich bin einfach nur happy. Es macht nähmlich wieder viel fun im Studio zu sein!
"Un temps pour tout" (eine Zeit für alles) wird im Herbst veröffentlicht. Sie wird eine abwechslungreiche EP sein, mit unterschiedlichen Thematiken. Von einer wahren tragischen Story, die wirklich in Berlin geschach, zu meinem eigenem Musik-Biografie-Song bis zu einem Party-Song mit meinem homie Trevor Jackson, wird mit Sicherheit für alle was zu hören am Start sein! Die beats und meinen Rapflow sind daher natürlich sehr verschieden. Meine Fans werden ein "Demerci" zu hören bekommen, den sie vielleicht nie zuvor so zu hören bekamen. Ich bin und bleib trotzdem derselbe, auch das wird deutlich zu erkennen sein!
Ich wollte diesesmal eine EP mit etwas mehr Gesang als meine früheren Songs aufnehmen.

BlackBeats.FM: Da die Musik in deinem Leben eine sehr wichtige Rolle spielt, hörst du sicherlich auch in deiner Freizeit den ein oder anderen Song. Welcher Track darf auf der Playlist von dir momentan nicht fehlen?

Demerci: :-) Grundsätzlich heißt das bei mir: "Streicht mir bitte dem HipHop nicht weg!"
Das eine schließt aber trotzdem nicht die Tatsache aus, dass ich mir auch andere gute Musikarten immer gerne reinziehe. Die haben mich sogar oft mehr inspieriert als HipHop, so komisch es klingt. Momentan hab ich sogar Mozart unter meine Songs drin :-)
Also auf meiner Playlist dürfen zurzeit aufjedenfall alle konstruktive und motivierende Songs nicht fehlen. Bis auf meine eigene Musik! Habe einfach zuviel davon gehört in den letzten Zeiten. Trop c'est trop :-)

BlackBeats.FM: Gibt es ein Ziel welches du dir gesetzt hast und noch unbedingt erreichen möchtest?

Demerci: Sicher! Ziele sollten man im Leben haben. Wer sie nicht hat, hat schon verloren! Musik und Sport sind zwei Aktivitäten, ohne die ich einfach nicht leben kann. Meine Ziele im Sportbereich werde ich nicht verraten. In der Musik kann ich es euch sagen. Hierbei geht's mir primär darum, dass ich durch meine Songs soviele Leute wie möglich erreiche. Ich möchte die Leute bewegen, inspirieren und gleichzeitig zum Nachdenken bringen. Gott schenkte mir den Mund und gleich die Fähigkeit dafür etwas darauszumachen. Dafür bin ich ihn treu und dankbar!

BlackBeats.FM: Mit den Worten "Den Respekt verdient man, Ehrlichkeit wird geschätzt, das Vertrauen wird gewonnen, und die Loyalität zurückgegeben" verabschiedest du dich in deiner verfassten Biografie. Kannst du nochmal genauer erläutern, was du damit meinst?

Demerci: :-) Dieser Satz sagt eigentlich schon alles aus, und wenn man den versteht, dann müsste man also verstehen, worauf es wirklich im wahren Leben draufankommt.
Also gut, ich werde den mal so objektivbetrachtet erläutern:
RespeKt beruht immer auf Gegenseitigkeit. Zeigst du mir den, izeige ich ihn dir. Also alles cool und easy, man schätzt sich gegenseitig. Bist du aber zu schwach und verlierst immer gerne deine Seele/Würde, überhaupt alles drumherum, kannst du diese Verluste nie durch einen Gewinn kompensieren, dann ist man eh ein "Opfer der Gesellschaft". Kein Respekt, kein gar nichts wird dir gezeigt!
Nun stell dir Folgendes vor: Man ist durch seine Taten und Worte ehrlich zu den Leuten (auch wenn niemanden perfekt ist). Man gibt einen F*** über das, was andere denken und sagen, denn man weiss, man ist ehrlich. Und ganz ehrlich Karo, früher oder später setzt sich sowieso das Gute gegen das Böse durch und somit die Ehrlichkeit!
Was resultiert daraus? -Ganz einfach, du gewinnst noch mehr Vertrauen zu den Leuten und das bedeutet in meine Augen "Loyalität".

BlackBeats.FM: Wir bedanken uns recht herzlich bei dir für dieses interessante Interview und wünschen dir weiterhin im musikalischen, aber auch privaten Bereich viel Erfolg. Möchtest du noch etwas loswerden?

Demerci: Merci beaucoup Karo, das war eine Ehre!
Das hat mir echt viel Spaß bereitet, deine Fragen zu beantworten. "Blackbeat.FM" ist echt tight! Das ziehe ich mir regelmäßig rein und bin ein großer Fan wie gesagt. Kann ich nur weiterempfehlen!
Eins will ich aber noch los werden:
Und zwar, herzlichen Dank an alle, die mich jetzt supporten und besonders an meine Fans, die mich immer supportet hatten! Ihr wisst, die Kraft und die Motivation für das, was ich noch gerne tue kommt auch von euch! ONE LOVE!!!
Ps: Addet mich auf Facebook, um auf dem neusten Stand von mir zu bleiben. Meine EP ist wie gesagt endlich fertig und einen Release-Termin werde ich also demnächst dort bekanntgeben.
Peace out...

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