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Der Tod kam im Traum
Gepostet in: Internationalc=images/news-pics/1621_1226336683.jpg align=left> Fabian ist Schlafwandler. Mit 15 Jahren durfte er endlich seinen Onkel in Shanghai besuchen. Der lange Flug war echt anstrengend, deshalb fiel er in seinem Zimmer im 21.Stock erschöpft zu Bett . Am nächsten Morgen war sein Bett leer und die Balkontür offen.
Das Gehirn von Fabian schläft, doch sein Körper ist hellwach. Es ist kurz nach 24 Uhr: Fabian steigt aus dem Bett und nimmt seine Bettdecke mit. Der Weg führt ihn zur Balkontür, denn dort ist es hell, es leuchtet. Es sind die Lichter der Stadt Shanghai.
Er öffnet die Tür und landet auf dem kalten Balkon, auf dem er sich am Geländer die Hüfte stößt. Dieser Stoß war der Auslöser des tragischen Unfalls: Das Geländer ist ein Hindernis, und Hindernisse müssen überwunden werden, denkt sich Fabian in seinem Traum. Doch dass dieses Hindernis in Wirklichkeit Schutz bietet, daran denkt er gar nicht.
Er greift nach dem Geländer und schwingt ein Bein rüber, anschließend auch das zweite.
Fabian fällt mehr als 60 Meter tief herab, vom 21. Stock, auf den Asphalt.
Als er sich vom Leben verabschiedet hat, hat er nichts gespürt, vermuten Schlafforscher später.
Julian, Fabians jüngerer Bruder, der mit nach Shanghai gekommen war, wachte am nächsten Morgen auf, weil es so kalt im Zimmer war. Fabian war weg und die Balkontür stand offen.
Sofort machten sich sein Bruder und der Onkel auf die Suche nach ihm, doch lange mussten sie nicht suchen. Unten an der Rezeption des Appartmenthauses erfuhren sie, dass kurz nach Mitternacht ein Junge vom Balkon gestürtzt war. Fabian wurde sofort ins Leichenschauhaus gebracht, ohne vorher nach den Angehörigen zu suchen.
Die Eltern machten sich am nächsten Tag sofort auf den Weg nach Shanghai. Im Baum vor dem Hochhaus hing noch sein Schlafanzug. Sie sahen Fabian ein letztes Mal trotz seiner schweren Verletzungen. „Nur so konnten wir begreifen, dass unser Kind nicht mehr am Leben ist“, sagt die Mutter. „Dann haben wir Fabian nach Hause geholt. Damit er hier seine Ruhe finden kann – endlich.“
"Das Schlafwandeln kann ganz plötzlich auftreten, auch wenn es jahrelang keine Anzeichen gab", berichtet ein Schlafforscher. Die Ursachen liegen womöglich im Gehirn, in dem ein unvollständiger Reifungsprozess stattfindet.
Doch Fabian ist tot! Erklärungen bringen den Eltern nichts mehr
Drei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes, können die Eltern offen darüber sprechen:„Wir wussten nicht, dass Fabian schlafwandelt, er war nachts immer ruhig“, sagt seine Mutter.
Ein Mal im Alter von sieben oder acht Jahren, sei er nachts in die Küche gegangen und habe ein Glas Wasser getrunken. Dabei habe er seine Mutter, die neben ihn stand und ihn ansprach, gar nicht bemerkt.
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