Mordanschlag auf Passaus Polizeichef

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c=images/news-pics/1743_1229371865.jpg align=left> Passaus Polizeichef Alois Mannichl, der sich jahrelang einen Kampf mit der rechtsextremen Szene ablieferte, wurde vor seiner eigenen Haustür niedergestochen und überlebt nur schwer verletzt.

Der Polizeichef lebt mit seiner Familie in Fürstenzell, einer Gemeinde mit ungefähr 8000 Einwohnern, 15 km von Passau entfernt. Nichtsahnend öffnet Mannichl an einem Samstagabend seine Haustür und traut seinen Augen nicht. Vor ihm steht ein Mann, 1,90 m groß, kräftig und den Kopf kahl rasiert. Er beleidigt den Polizeichef und wirft ihm rechtsradikale Parolen zu "Viele Grüße vom nationalen Widerstand" und rammt ihm anschließend ein Messer mit einer elf Zentimeter langen Klinge in den Bauch.

Glück im Unglück

Das Messer verfehlte das Herz des Polizeichefs nur um 2 cm. und es wurden keine inneren Organe verletzt. Der Polizeichef und seine ganze Familie stehen nun unter Polizeischutz und Mannichls Krankenzimmer und das komplette Gelände wird überwacht. Innenminister Joachim Herrmann äußert sich voller Entsetzen darüber, dass die Neonazi-Gewalt "eine völlig neue Dimension" erreicht und dass es solch ein Verbrechen seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Die Ermittlungen ergaben, dass der Täter wahrscheinlich einen Komplizen hatte, mit dem er dann von dem Tatort floh.

Konsequent und kompromisslos

Alois Mannichl hatte immer eine klare Position gegen Neonazis bezogen. Unter Mannichls Leitung war die Polizei in der Vergangenheit immer wieder gegen Aufmärsche von Neonazis im Landkreis Passau vorgegangen. So auch gegen die Niederlegung einer Hakenkreuzflagge bei der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse. Die Polizei nahm 20 Leute fest, von denen schon einige mit Baseballschlägern und Sturmhauben vor der Beerdigung auftauchten. Mannichl hatte nach dem Begräbnis die Ruhestätte erneut öffnen lassen, um die verbotene Fahne von dem Sarg entfernen zu lassen. Die Aussage des Täters: "Du trampelst nicht mehr auf den Gräbern unserer Kameraden rum," bestätigt nur die Tatsache, dass der Angriff auf Polizeichef Alois Mannichl von einem Neonazi begangen wurde.

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