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Griechenland-Staatskasse für Tote verschwendet
Gepostet in: Politik/Wirtschaftc=images/news-pics/5150_1307388614.jpg align=left> Während das Land am Hungertuch nagt, werden jährlich mehr als 16 Millionen Euro Pensionen, an längst verstorbene ehemalige Angestellte des öffentlichen Dienstes weiterhin bezahlt.
Sozialbetrug ist in Griechenland weit verbreitet, teilte die Arbeitsministerin Louka Katseli gegenüber der Tageszeitung „Ta Nea“ mit. Viele Bürger Melden der einfach nicht das Ableben ihrer Angehörigen, um so an deren Pension weiterhin zu kommen. Leider wird dieses Vorgehen durch die lasche Buchführung in den entsprechenden Institutionen erleichtert. Dem wurde inzwischen aber der Kampf angesagt.
Erst mal sollen die etwa 9000 über Hundertjährigen überprüft, wie viele von ihnen noch am Leben sind. Dies soll kosten sparen, ohne dass es dem Steuerzahler etwas kostet. Die mussten nämlich bisher für alles aufkommen. Will Griechenland ein weiteres Rettungspaket der EU und des Internationalem Währungsfonds in Anspruch nehmen, so muss das Land von 2012 bis 2015 jährlich etwa 8 Milliarden Euro an Einsparungen vorweisen.
Im Moment denkt man über weitere Sparmaßnahmen in Form von weiteren Kürzungen nach, deren Volumen würde etwa 6,4 Milliarden Euro betragen. Schon am Dienstag will Ministerpräsident Giorgos Papandreou, dem politischen Rat seiner Pasok-Partei, den Plan für die erfolgreiche Umsetzung der notwendigen Sparmaßnahmen unterbreiten. Das Kabinett könnte dann am Mittwoch diesen absegnen und an das Parlament weiterleiten.
Trotz aller Bemühungen seitens der Regierung keimt in der Bevölkerung weiterhin der Widerstand. So protestierten am vergangenen Sonntag etwa 80.000 Menschen auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament gegen die erweiterten Sparmaßnahmen. Anscheinend begreifen viele Bürger immer noch nicht, wie es tatsächlich um ihr Heimatland bestellt ist. Dieses zweite Sparprogramm ist einfach notwendig, weil sich das Erste in der Planung nicht halten lässt.
Gemeint ist die Rückkehr an den Finanzmarkt ab Frühjahr 2012. Sollte dies Griechenland nicht möglich sein, so verdoppeln sich die jährlichen Zinsverschuldungen von 65 Milliarden Euro.Es wäre ein Fass ohne Boden. Das laufende Kreditprogramm ist bereits 110 Milliarden Euro schwer, woran natürlich Deutschland mit 24,4 Milliarden beteiligt ist.
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