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Praktikantin wegen Kopftuch entlassen
Gepostet in: Politik/WirtschaftSind Kopftücher ein Bekennungssymbol zum Islam?
Nach den jüngsten Ereignissen im brandenburgischen Luckenwalde dürften Gemüter in dieser Hinsicht neu erhitzt.
Eine 48-jährige Pakistanerin, welche ein Praktikum absolvierte, wurde wegen Ablegungsverweigerung von Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) gleich am ersten Tag höchstpersönlich entlassen.
Ganz zur Freude der AfD verkündete die Bürgermeisterin: "Das islamische Kopftuch ist Ausdrucksmittel einer religiösen Weltanschauung." In ihrer Sicht werde die Rathausneutralität verletzt, letztendlich gebe es auch keine Kruzifixe.
Unterstützung erhielt sie außerdem vom Landesinnenministerium. "Hier alles zuzulassen wäre ein Zeichen von falsch verstandener Toleranz - das wäre Opportunismus", so der Ministeriumssprecher.
In der Zwischenzeit wurde für die 48-Jährige ein neues Praktikum gefunden - jedoch nicht im Rathaus. Sie wird für ihre sechs Wochen als Dolmetscherin für die kommunale Wohnungsgesellschaft tätig sein.
Die fehlende rechtliche Grundlage in Brandenburg schiebt Bekleidungsvorschriften auf die jeweiligen Kommunen.
Anfang des Jahres 2015 kippte bereits das Bundesverfassungsgericht ein Kopftuchverbot für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen. Das Gericht sah darin "keine Gefährdung des Schulfriedens".
Tags: Islam Herzog-von der Heide Kopftuchverbot Brandenburg