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6 Jahre Haft für 16-jährige Safia S.
Gepostet in: GesellschaftAm 26. Februar 2016 rammte die damals 15-Jährige am Bahnhof in Hannover einem Bundesbundespolizisten ein Messer in den Hals. Für diese Tat sprach das Oberlandesgericht Celle nun eine Haft für die Dauer von 6 Jahren für sie aus.
Mit ihrer Handlung habe sie die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) unterstützt, verkündete das Gericht. Sie wurde wegen versuchten Mordes und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeklagt. Ihre Verbindung zur IS konnten Chatverläufe auf ihrem Handy darlegen.
Im Februar vergangen Jahres befand sich der Bundespolizist gemeinsam mit einem Kollegen auf Streife. Beide trugen schuss- und stichsichere Westen. Der 34-Jährige war nach dem Angriff schwer verletzt und überlebte zum Glück den Angriff, da sein Kollege das Mädchen überwältigte.
Während die Verteidigung um eine milde Strafe ganz ohne Begründung forderte, verkündete das Gericht aufgrund der Tat und der Hintergründe eine Haftstrafe von 6 Jahren. Nach der Urteilsverkündung sprach ihr Anwalt Mutlu Günal, dass er in Revision gehen werde, da die Strafe seiner Meinung nach zu hoch sei. "Das eigentliche Versagen liegt bei der Polizei in Hannover. Wenn alle aufgepasst hätten, hätte die Tat verhindert werden können." Für ihn sei es weder eine Tötungsabsicht noch eine Unterstützung der IS gewesen. "Radikale Attentäter haben sich, glaube ich, noch nie bei ihren Opfern entschuldigt", begründet Günal mit Bezug auf die Entschuldigung, die Safia S. dem Beamten schriftlich und im Gerichtssaal angeboten hatte.
Aufgrund des jugendlichen Alters der Angeklagten wurde die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen.
Zudem wurde ein 20-Jähriger zu einer Jugendhaft von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, da dieser in das Vorhaben von Safia S. mit involviert sein sollte und kein Wort darüber verlor.
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