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Elektroschocker bei Berliner Polizei
Gepostet in: Politik/WirtschaftAb sofort sind bei der Polizei in Berlin Elektroschocker im Einsatz. Mit den sogenannten Tasern soll getestet werden, ob diese alternativ besser einsetzbar sind, um verwirrte Angreifer außer Gefecht zu setzen.
Drei Jahre lang werden sie getestet und auf die Probe gestellt. Die Elektroschockwaffen sind somit fester Bestandteil im täglichen Dienst. In Berlin waren die Taser bisher nur für Spezialeinsatzkräfte zugängig gewesen. Für wenige Sekunden werden Angreifer damit reaktionsunfähig sein, sodass die Beamten sie überwältigen können. Im Gegensatz zu richtigen Schusswaffen kommt es hier nicht zu starken Verletzungen. Man sollte sie jedoch nicht unterschätzen, da es im Ausland bereits Todesfälle gab.
Nach Angaben des Berliner Innensenator Andreas Geisel, würden diese Waffen womöglich Leben schützen und die Polizisten vor einem Trauma bewahren. Berlin-Mitte und Kreuzberg sind erstmals die einzigen Bezirke, die testen werden. Hierfür wurden 20 Beamte geschult.
Rechtlich gesehen sind Taser allerdings auch Schusswaffen. Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) fühle sich dadurch beschränkt, da man damit eigentlich die Lücke zwischen Pfefferspray und Schusswaffe schließen könnte.
In diversen Bundesländern verwenden Spezialeinsatzkommandos Taser schon länger. Streifenpolizisten waren bisher damit jedoch nicht bestückt. Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen die Bundespolizei waren bisher die einzigen Nutzer. In Rheinland-Pfalz ist ein Pilottest geplant, der im März starten soll.
Das Ministerium hält zu den Tasern weiterhin Abstand. Die Wirkung habe weniger Risiken, als bei Schusswaffen, jedoch steigt für die Beamten die Gefahr, sich selbst dadurch zu verletzen.
Taser schießen nadelähnliche Pfeile an dünnen Drähten. Wird man dadurch getroffen, so wird man durch Stromimpulse für kurze Zeit total außer Gefecht gesetzt.
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