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Open-Source-Saat
Gepostet in: WissenschaftDie Monopolisierung scheint weltweit unaufhaltsam. Große Konzerne fusionieren oder kaufen Konkurrenten auf. Die Vielfalt in unserer Ernährung sieht verloren aus.
Agrarforscher Bernd Horneburg setzte sich mit Kollegen zusammen, sie entwickelten die Tomatensorte "Sunviva". Zehn Jahre Entwicklung führten zu einer gegen Kraut- und Braunfäule resistenten Züchtung, charakterisiert durch kleine gelbe Früchte.
An Sunviva gibt es ein besonderes kommerzielles Merkmal: Die Sorte und zukünftige Weiterentwicklungen sollen dank Open-Source-Lizenz vor Patentierungen geschützt werden. Die Idee hatte Johannes Kotschi und seine Mitarbeiter bei Agrecol, ein Verein zur standortgerechten Landnutzung in Marburg.
Doch die Forscher wollen es nicht bei der Tomate belassen. In Zukunft soll eine Sommerweizensorte unter der Open-Source-Lizenz fallen. Erste Verhandlungen mit Kartoffelzüchter laufen bereits.
Der Nutzungsvertrag muss lediglich auf jeden Topf und jede Sattguttüte abgedruckt werden.
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