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Geisterfahrer vor Gericht
Gepostet in: Tragisches / SchockierendesStuttgart. Am 10. April raste der 35-jährige Herman S. als Geisterfahrer über die B27. Warum er das tat, weiß nur er. Vermutet wird, dass er sich umbringen wollte. Mit 150 km/h fuhr er in einen Wagen, der ihm entgegen kam. Der Geisterfahrer, der nun vor Gericht steht, überlebte, der Familienvater im entgegenkommenden Auto starb.
Herman S. hatte kein Leben, wie es im Bilderbuch beschrieben wurde. Der Stuttgarter hatte keine Freunde, war Drogenabhängig und brach mehrere Ausbildungen ab. Sogar bei der Polizei hat er sich einmal (erfolglos) beworben.
In Haft saß der 35-Jährige bereits mehrere Jahre wegen versuchten Totschlags. Am Tag der Tat soll er zehn Flaschen Bier und eine nicht geringe Menge Schnaps zu sich genommen haben.
"Ich hatte die Abfahrt nach Tübingen verpasst, wollte dort eigentlich Drogen kaufen. Ich wollte auf dem linken Standstreifen anhalten. Sterben wollte ich nicht.", so lautet seine Antwort auf die Frage, warum er auf der Strecke von Reutlingen nach Stuttgart die Spur wechselte.
Er fuhr zwei Kilometer lang mit Vollgas in die falsche Richtung. René W. (der entgegen gekommene Fahrer), bemerkte den Geisterfahrer zwar noch und bremste, konnte aber nicht mehr ausweichen. Seine Ehefrau Claudia (40) und seine 11-jährige Tochter wurden schwer verletzt. "Ich dachte noch: Der fährt gezielt auf uns zu. Dann war ich bewusstlos.", so Claudia W.
Am 9. Dezember wird der Prozess fortgesetzt.
Tags: Geisterfahrer B27 Stuttgart Reutlingen Familienvater Drogensucht Haft Alkohol Anklage wegen Mord