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Amazon soll Händlerdaten offenlegen
Gepostet in: Politik/WirtschaftDas Finanzamt möchte radikal gegen Online-Steuerhinterzieher vorgehen. Finanzbehörden aus Niedersachsen haben ein Sammelauskunftsersuchen beim Online-Händler Amazon eingereicht, um Einsicht in die Händler-Daten zu erlangen.
Dabei forderten die Finanzbehörden nicht nur eine Liste mit Händlern aus Niedersachsen, sondern eine Bundesweite. Sie möchten alle Händler aufgelistet haben, die die Kleinunternehmensgrenze von 17.500 Euro Umsatz pro Jahr übersteigen. Da Amazon diese Daten nicht herausgeben wollte, haben sie Klage eingereicht und in erster Instanz gewonnen.
Doch damit ist die Frage, ob Internetfirmen ihre Händler-Daten herausgeben müssen, noch nicht geklärt. Das deutsche Gericht verweigerte die Einsichtnahme durch die Finanzbehörden nur, weil die Amazon-Mutter ihren Hauptsitz in Luxemburg hat. Wenn die nächst höhere Instanz am Bundesfinanzhof die Datenherausgabe erlauben sollte, dann ist in nächster Zeit mit einer gigantischen Datenrazzia bei Amazon, Ebay und Co. zu rechnen.
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