Troisdorf muss Schmerzensgeld zahlen

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Am 1. Mai 2011 ereignete sich ein Unfall in Troisdorf: Die 72-jährige Rita war in der Fusßgängerzone unterwegs, als sie plötzlich "nur noch Sternchen" sah. Sie hat eine gemeine Stolperfalle übersehen und sich schwer verletzt. Danach folgte der Kampf um ihr Recht und um Schmerzensgeld.

Als sie vor einem Eiscafe von der sehr schlecht sichtbaren Stufe fiel, brach die sich das Nasenbein, prellte sich Knie, Hüfte
und Handgelenk - ihre Brille blieb natürlich nicht unbeschadet. Von ihrem Mann und ihrem Sohn wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Die Rentnerin habe so starke Schmerzen erlitten, das sie "Sterne gesehen" habe.

Rita und ihr Anwalt verklagten die Stadt auf 3000 Euro Schmerzensgeld, wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht. Ihr Anwalt sagt: "Die Stufe ist nicht ausreichend gesichert, alles ist im gleichen Farbton gepflastert. Erst am Mittwoch habe ich gesehen, wie ein Radfahrer die Stufe übersehen hat und gestürzt ist".

Die Stadt sah an dieser Stelle keinen Gefahrenpunkt und schlug einen Vergleich über 1000 Euro vor, diesen wollte Rita's Anwalt
natürlich nicht eingehen. Der Richter des Verfahrens sah sich die Stufe dann selbst einmal genauer an: "Aus Gehrichtung der Klägerin ist die Stufe wegen eines Baumes und eines mannshohen Stromverteilerkastens in der Tat nur schwer zu erkennen"

Die 72-Jährige bekam also die geforderten 3000 Euro. "Die Verletzungen waren nicht ohne – die typischen Abfangverletzungen,
wenn man aufs Gesicht fällt. Das ist eine durchaus angemessene Summe."

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