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Blutkonserven verwechselt: Patient gestorben
Gepostet in: Tragisches / SchockierendesTödliche Fehler werden nicht immer bestraft, zumindest nicht in diesem Fall: Eine 27-jährige Ärztin vertauschte zwei Blutkonserven in einer Kölner Klinik im Juli 2011. Ihr 63-jähriger Patient überlebte diesen Fehler nicht.
Die Ärztin wurde zwar schuldig gesprochen (wegen fahrlässiger Tötung), jedoch hat der Richter auf eine Strafe verzichtet.
Unter Tränen erinnert sich die 27-Jährige an ihren Dienst als einzige Ärztin in der Ambulanz des St. Franziskus-Hospitals in Köln. "Ich war nicht ausreichend konzentriert. Weil ich einfach so erschöpft war.", sie musste im 24-Stunden-Dauerdienst arbeiten. "Ich hatte da aber schon eine Woche mit 62 Stunden hinter mir. Die Personaldecke war so dünn."
Sie wollte dem 63-jährigen Patienten mit Leberzirrhose eine Blutkonserve anhängen. Sie eilte zur Intensivstation und holte dort zwei Konserven - eine für den 63-Jährigen und eine für eine andere Patientin. Dabei verwechselte sie die Konserven.
Die Begründung des Richters, die Ärztin zwar schuldig zu sprechen, jedoch von einer Strafe abzusehen: "Eine Verkettung unglücklicher Umstände." Die Schuld trage die Klinik, da dort chaotische Zustände herrschen.
Die Klinik hat ihre Abläufe mittlerweile verbessert und die Ärztin darf weiterhin als Ärztin arbeiten.
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