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Die Sucht nach dem Internet Teil 1
Gepostet in: GesellschaftIn der heutigen Zeit wird hauptsächlich über Nikotin, Alkohol oder Drogensucht berichtet. Es sind Dinge, die so ziemlich jeder kennt und vor allem sind sie lange erforscht worden.
Doch kaum jemand weiß, welche Auswirkungen das Internet hat. Die Internetsucht ist erst seit einigen Jahren bekannt und ist ein Problem das sich weltweit verbreitet. Hauptsächlich wird die Droge Internet viel zu sehr unterschätzt. Das liegt unter anderem an der offiziellen Seite, aber auch an den Nutzern selber. Im folgenden Beitrag wird beschrieben, wie gefährlich das Internet wirklich ist, aber auch einige Fakten werden hier niedergeschrieben. Von einer Internetsucht spricht man bereits, wenn das Internet von den Benutzern übermäßig genutzt wird.
Die Persönlichkeit und vor allem die Gesundheit wird darunter leiden. Die Internetsucht wird in drei Bereichen aufgeteilt. Darunter fallen unter anderem Browser Games, sexuelle Inhalte und auch die Kommunikation wie E-Mails, Facebook und Co. Der ständige Nutzer des Internets verliert unter anderem die Realität, vergisst seine körperliche Hygiene und lebt vollkommen zurückgezogen.
Zudem vernachlässigt er Dinge, die er sonst regelmäßig getan hat. Die Entzugserscheinungen sind ähnlich wie bei den ursprünglichen Drogen: Schlechte Laune, nervöses Verhalten, erhöhte Reizbarkeit, Störungen in Verhalten und Schlaf sowie plötzliche Panikattacken und Schweißausbrüche. Depressionen sind bei einem Entzug ebenfalls vorprogrammiert. Es ist hierbei so dass der frühere Nutzer keinen Sinn mehr in seinem Leben findet.
Und dann ist man Internetsüchtig:
Im Prinzip ist das ein sehr großer Streitpunkt, da viele in der Hinsicht unwissend sind und vor allem gibt es noch keine wirklichen Therapien für diese Krankheit. Die Psychologen diskutieren seit einigen Jahren darüber. Zudem kommt auch noch hinzu, dass sie diese Krankheit meist nicht als eine eigenständige Sucht anerkennen. Es kann aber auch gut möglich sein das jemand der 40 Stunden im Internet verbringt nicht abhängig ist, da er seinen gewöhnten Lebensstil nach wie vor auslebt.
Während jemand der 25 Stunden im Netz verbringt abhängig sein kann, da sich seine Persönlichkeit drastisch verändert hat. Vielmehr kommt es darauf an, ob ein Nutzer auf das Internet verzichten kann. Viele Nutzer, die zwanghaft vor dem PC hängen, wollen im Prinzip den Computer ausschalten und sich etwas anders widmen. Doch sie schaffen es einfach nicht. Zudem sollte man darauf achten, ob man bei anderen Tätigkeiten wie zum Beispiel bei der Arbeit an Onlinetätigkeiten denkt.
Internetsucht verändert das Gehirn:
Chinesische Forscher haben inzwischen herausgefunden, dass es Veränderungen im Gehirn gibt, wenn ein Nutzer seine Sucht nicht mehr kontrollieren kann. Die Veränderungen im Gehirn sind ähnlich wie bei Drogenabhängigen. Es wurde eine Studie mit insgesamt 35 Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren durchgeführt. Anhand dieser Studie wurde deutlich das 17 Jugendliche davon internetabhängig waren.
Die weiße Substanz in den Gehirnen der Abhängigen – sprich der Teil, in dem die Nervenfasern verlaufen – zeigte Spalten und Risse. Verbindungen, die wichtig für Entscheidungen und Emotionen sind, wurden dadurch unterbrochen. Trotz dieser schockierenden Erkenntnis ist die Onlinesucht unter den Medizinern noch immer umstritten. Das Problem liegt darin, dass es keine vergleichbare Substanz gibt, wie zum Beispiel bei Heroin, Nikotin und anderen Dingen.
Den Stand der aktuellen Debatte fasste Ende letzten Jahres der Mediziner Ronald Pies folgendermaßen zusammen: “Einige Psychiater argumentieren, dass Internetsucht einige Kennzeichen aufweist, die substanzbezogene Süchte charakterisieren – wie Entzugserscheinungen und Toleranzentwicklung – doch es gibt wenige Daten, die solche Aussagen stützten. Es ist nicht klar, ob Onlinesucht Ausdruck einer Grunderkrankung oder eine eigenständige Erkrankung ist.”
Die Zahl der Süchtigen ist alarmierend:
Die Zahl der Nichtraucher sowie der Konsum des Alkohols ging in den letzten Jahren deutlich zurück doch die Sucht ständig online zu sein stieg drastisch an. Etwa 560.000 Deutsche waren bereits im Jahr 2011 internetabhängig. Inzwischen dürfte sich diese Zahl verdoppelt haben. Obwohl viele Menschen diese Sucht haben und viele von ihnen Hilfe suchen, gibt es kaum Therapiemöglichkeiten für die Betroffenen.
Nur wenige medizinische Einrichtungen wie etwa die Ambulanz für Spielsucht am Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das Hannoveraner Kinderkrankenhaus An der Bult oder die therapeutische Einrichtung Epenpenhain widmen sich der Behandlung der Internetsucht. Wie schon oben bereits erwähnt wurde, ist die Krankheit noch immer nicht anerkannt und deshalb bezahlen die meisten Krankenkassen auch keine Behandlungen.
Man kann sich allerdings selbst schützen, indem man sich einen Stundenplan für die Nutzung des Internets erstellt. Doch für diejenigen, die bereits abhängig sind, wird auch kein selbst erstellter Stundenplan mehr helfen. Vielmehr wäre es dringend erforderlich, dass sich in Deutschland etwas tut und die Krankheit endlich anerkannt wird, denn die Zahl, der abhängigen werden, immer weiter in die Höhe gehen.
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