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Türkei verbietet Twitter
Gepostet in: Politik/WirtschaftIn der vergangenden Nacht, vom 20. auf den 21. März, hat die Türkei den Zugang zu Twitter gesperrt. Die Regierung gab an, dass Verantwortliche des Kurznachrichtendienstes Gerichtsentscheidungen ignoriert hätten.
Aufgrund von Beschwerden türkischer Bürger sollte die Plattform bestimmte Links löschen. Nun berichten Twitter-Nutzer, dass sie nicht auf den Dienst zugreifen können. Kurz zuvor verschärfte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan seine Drohung gegen soziale Netzwerke:
"Twitter und solche Sachen werden wir mit der Wurzel ausreißen. Was dazu die internationale Gemeinschaft sagt, interessiert mich überhaupt nicht"
Soziale Medien werden von seinen politischen Gegnern sehr stark genutzt. Deshalb kündigte Erdogan bereits nach der Kommunalwahl an, gegen diese Medien vorzugehen, schwächte seine Drohung zunächst jedoch wieder ab.
Verschiedene Organisationen nutzten Twitter immer wieder für Proteste. Außerdem laden Unbekannte seit einigen Wochen Telefonmitschnitte im Internet hoch, die Erdogan vor den Wahlen in Bedrängnis bringen. Die Links dazu werden auch über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet.
Twitter wird in der Türkei von ca. zwölf Millionen Menschen genutzt. Wie flächendeckend die Zugangssperre ist, ist zunächst noch unklar. Den Nutzern in der Türkei wurde in der Zwischenzeit erklärt, wie man Tweets über SMS absetzen kann.
Tags: Erdogan Regierung Kurznachrichtendienst