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Schüsse in Kopenhagen wegen Meinungsfreiheit
Gepostet in: Politik/WirtschaftIn Kopenhagen fand eine Veranstaltung über Meinungsfreiheit und Islam statt. Während dieser Veranstaltung fielen Schüsse.
Wie inzwischen berichtet wurde, starb mindestens ein Mensch und drei Polizisten wurden dabei verletzt. Zu den Sprechern gehörte unter anderem der schwedische Mohammed-Karikaturist Lars Vilks und der französische Botschafter François Zimeray. Die Veranstaltung fand im Kulturzentrum Krudttønden im Stadtteil Østerbro statt, als die Schüsse fielen. Bei der Rede ging es hauptsächlich um Gotteslästerung, Meinungsfreiheit und über Kunst. Beide blieben unverletzt.
Im Jahre 2007 setzte man durch Al-Qaida-Ableger im Irak ein Kopfgeld auf Vilks in Höhe von 150 000 Dollar aus. Laut den dänischen Medienberichten sucht die Polizei inzwischen nach zwei Tätern. Nach dem Attentat sollen zwei Männer in einem dunklen Fahrzeug geflohen sein. Das Auto wurde nur zwei Kilometer vom Tatort entfernt gefunden.
Zimeray sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Sie haben uns von außen beschossen. Dahinter steckte dieselbe Absicht wie bei 'Charlie Hebdo' - außer, dass es ihnen nicht gelang hereinzukommen." Wie der Botschafter weiter berichtete, sind die Schüsse durch verschlossene Türen gedrungen und die Teilnehmer legten sich sofort auf den Boden.
Zimeray vermutet, dass etwa 50 Schüsse abgefeuert wurden. Laut Polizeiangaben seien es sogar 200 Schüsse gewesen. Das Attentat selbst verübten die Täter gegen 15:30 Uhr. Vilks war in der Vergangenheit bereits des Öfteren im Visier von Extremisten geraten. So auch im Jahre 2007, weil er den Propheten Mohammed als Hund zeichnete. Für Vilks war es Kunst, doch für Al-Qaida-Ableger war es scheinbar eine Beleidigung. Erst im Mai 2010 versuchte man ein Attentat auf ihn auszuüben, indem zwei Männer Benzinflaschen in ein offenes Fenster warfen.
Und wieder einmal merkt man ganz stark, dass durch Extremisten die Meinungsfreiheit nicht ausgeübt werden darf. Der Hintergrund der Extremisten ist simple, sie wollen einfach nur die Menschen einschüchtern und nutzen die Schwächen anderer aus und werden dadurch stärker. Den Verletzten wünschen wir eine baldige Genesung und für die Familie des verstorbenen sprechen wir unser tiefstes Beileid aus.
Tags: Extremisten Attentat Kopenhagen Schießerei