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Fluglotsen-Streik in der kommenden Woche
Gepostet in: Politik/Wirtschaftc=images/news-pics/5430_1318068127.jpg align=left> Frankfurt/Main. Ab nächsten Montag kann es für Flugpassagiere zu Verzögerungen kommen, den darauffolgenden Mittwoch droht wahrscheinlich der erste bundesweite Streik der Fluglotsen in der Nachkriegsgeschichte. Am vergangenen Freitag wurden die Tarifverhandlungen für die rund 5000 Beschäftigten der Deutschen Flugsicherung (DFS) erneut abgebrochen. Unter den Beschäftigten befinden sich ca. 1900 Fluglotsen. Die DFS machte die Gewerkschaft für das Scheitern verantwortlich.
Bereits am Mittwoch könnten die ersten Streiks stattfinden und werden womöglich mehrere Stunden dauern. Eigenen Angaben zufolge, werde die Tarifkommission am Montag über ihr weiteres Vorgehen beraten und sich ebenfalls über einen möglichen Aufstand besprechen. Ein weiteres Anrufen der Schlichtung wäre durch die DFS möglich, sie wäre jedoch in diesem Fall auf die Zustimmung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) angewiesen, so der Sprecher der GdF. Am Montag entscheidet die DFS nicht nur über das weitere Vorgehen, sondern auch über eine mögliche Klage vor dem Arbeitsgericht.
Laut DFS scheiterte die zwölfstündige Verhandlung an der Forderung der Gewerkschaft, umfangreichere Beförderungen innerhalb der Lotsenschaft zu erhalten. Nachdem ein erster Schlichtversuch bereits scheiterte, gab es ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Tarifparteien unter Vorsitz des Arbeitsrechtlers Volker Rieble. Diese Verhandlung war die vierte und letzte seit Ablehnung des Schlichterspruchs, die durch die GdF zustande kam.
Leider bleibt es nicht nur dabei, dass die Fluglotsen (die übrigens zu den Top-Verdienern gehören) mehr Mitspracherecht verlangen. auch bei dem (vergleichsweise schlechter bezahlten) Personal der Bodenabfertigung herrscht Unzufriedenheit. Die Beschäftigten vieler deutscher Flughäfen wollen am Montag Betriebsversammlungen abhalten, welche Verzögerungen bei der Flugabwicklung verursachen könnten. Allein in Frankfurt, welcher der größte Flughafen Deutschlands ist, wollen 2000 Beschäftige der Bodenverkehrsdienste an der Veranstaltung teilnehmen, so ein Sprecher von Verdi Hessen.
Der Vorschlag für mehr Wettbewerb bei der Bodenabfertigung, der durch die EU-Kommission unterbreitet wurde, sorgt für Aufregung unter den Beschäftigten.
«Wir befürchten einen weiteren Lohnabbau sowie eine Ausweitung der Zeit- und Leiharbeit, wenn diese Vorstellungen Gesetz werden», so Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle am Freitag.
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