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Amoklauf in Arztpraxis
Gepostet in: Tragisches / SchockierendesKaiserslautern/Weilerbach. Ein 78-Jähriger erschoss am gestrigen Montag erst zwei Ärzte und dann sich selbst. Die Gemeinde Weilerbach ist nun in Aufruhr.
Noch während die Spurensicherung in der Arztpraxis arbeiteten, zündeten die Anwohner Kerzen für die beiden Allgemeinmediziner vor dem Gebäude an. Die Ärzte waren in der Gemeinde sehr beliebt, erzählte Carsten Ruff, einer der Anwohner. Der ältere der beiden Ärzte habe ihn auf die Welt gebracht, nun liegen seine Leiche und die seines Neffens ins der Arztpraxis. Die anderen Ärzte versuchten vergeblich die beiden zu reanimieren.
Der 78-jährige Patient soll die Praxis an diesem Tag zwei mal betreten haben, erst als Patient, dann als Todesschütze. Er habe eine schlimme Diagnose erhalten heißt es. Der Mann sei nach Hause gefahren, habe eine Schusswaffe geholt und sei in die Praxis zurückgekehrt. Die Anwohner sprechen von einer Tat im Affekt.
Zum Zeitpunkt der Tat waren weitere Patienten und Personal in der Praxis. Eine Arzthelferin wurde von einem Streifschuss getroffen, sie wurde jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Die zur Tatzeit Anwesenden wurden von Notfallseelsorgern betreut, sagte der Bürgermeister Horst Bonhagen.
Der Täter sei nach seiner Tat geflohen, Polizisten nahmen die Verfolgung mit ihm auf. Der Täter schoss plötzlich auf die Beamten, einer von ihnen wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, konnte aber bereits am Abend die Klinik wieder verlassen.
Der 78-Jährige flüchtete in sein Haus, das von einem Spezialeinsatzkommando umstellt und gestürmt wurde. Sie fanden den Mann tot auf.
Die Meinungen über den Mann sind in der Gemeinde sehr gespalten. Zum einen sei der alleinstehende Rentner nie auffällig gfewesen, nur mit seinem Roller herumgefahren und habe nie Probleme gemacht. Ein anderer Anwohner berichtete jedoch, dass er ihn kennengelernt habe, als er vor fünf Jahren auf Wohnungsgesuche gewesen sei. Der 78-Jährige sei ein Sicherheitsfanatiker, habe mehrere Schlösser an der Eingangstür und ein Gewehr "zur Zierde" an der Wand. Dem Anwohner kam der Vermieter sehr suspekt vor, weshalb er sich gegen die Wohnung in seinem Haus entschied.
Eine Pressekonferenz mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft findet heute um 10 Uhr statt. Dort sollen weitere Details bekannt gegeben werden.
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