Anti-AIDS Pille

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Blau, klein und länglich - so sieht die Wunderpille Truvada aus, durch die das Ansteckungsrisiko mit dem HI-Virus um bis zu 75 Prozent gesenkt werden soll. Als erstes HIV-Präventionsmittel in den USA wurde diese Pille nun zum Verkauf freigegeben.

Margaret Hamburg von der US-Arznei- und Lebensmittelaufsicht FDA sieht diese Zulassung als Meilenstin im Kampf gegen den Virus. Truvada ist für gesunde Menschen gedacht, für die die Ansteckungsgefahr im Alltag sehr hoch ist.

Das Ansteckungsrisiko bei heterosexuellen Paaren, bei denen einer der beiden infiziert ist, sinkt um 75 Prozent, wenn Kondom und Pille benutzt werden, so haben es Studien ergeben. Bei homosexuellen Männern sank das Risiko um 42 Prozent. Gilead Sciences, die Herstellerfirma, betont jedoch: "Nur Truvada einzunehmen, schützt nicht vor einer HIV-Infektion. Man muss trotzdem immer ein Kondom verwenden."

Der Deutschen AIDS-Stiftung ist Truvada, welches bisher zur Behandlung HIV-positiver und aidskranker Menschen eingesetzt wurde, bereits bekannt: "Medikamente wie Truvada müssten von HIV-Negativen regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, damit sie wirksam sind"

Wie bereits erwähnt, bietet die Pille nur einen Teilschutz vor dem Virus, außerdem gibt es Nebenwirkungen wie Nierenversagen.
Kritiker fürchten, dass Truvada als Freifahrtschein missverstanden werden könnte. Die Kosten sind mit 12.000 Euro im Jahr ebenfalls sehr hoch. Außerdem wird befürchtet, dass die HI-Viren resistent werden könnten. Deutsche Apotheken können Truvada mit einem Rezept aus den USA beziehen.

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